Wolfgang Engelmeyer
Wolfgang Engelmeyer

Soli …

 

Als der Ostblock kollabierte

und Kanzler Helmut Kohl kapierte,

dass die Ossis schon seit Jahren

wirtschaftlich am Ende waren,

versprach er blühende Regionen,

um den „Anschluss“ zu belohnen.

 

Wir wurden mit dem Klassenfeind

kostenpflichtig zwangsvereint

… und für Helmut Kohls Versprechen

müssen wir noch heute blechen.

 

Im Sinne deutscher Einigkeit

sollten „für gewisse Zeit“

(hieß es wörtlich (vor den Wahlen!))

wir Steuerzahler „Soli“ zahlen.

 

Der „Solidaritätsbeitrag“

kam in den Einigungsvertrag

als eine Art Finanzausgleich

- zwischen West und Ost (sprich arm und reich).

 

In den nächsten Jahren flossen

Milliarden an die Volksgenossen,

die diese in den Aufbau steckten,

doch ständig Mehrbedarf entdeckten.

 

Unser hart verdientes Geld

sanierte deren Bitterfeld,

ließ in Brandenburg und Sachsen,

in Meckpomm den Wohlstand wachsen.

 

Die Aufbauphase ist beendet

und das Blatt hat sich gewendet:

Was im Osten frisch saniert,

ist im Westen ruiniert ...

der Brücken- oder Straßenbau

ist heute unter aller Sau

- von Kiel bis Oberammergau.

 

Es wäre nunmehr an der Zeit,

bei passender Gelegenheit

den Soli-Unterhalt zu streichen

 

… die Hilfe sollte langsam reichen.