Putin …
Mit der großen deutschen Wende
ging auch der Kalte-Krieg zu Ende
und im Zuge von Glasnost
kam die Öffnung von West-Ost.
... Putin, Russlands Präsident,
sprach im deutschen Parlament
von befreundeten Kulturen,
von neuen Politikstrukturen,
von demokratischen Visionen:
Er überzeugte die Fraktionen!
Parteien jeglicher Couleur
applaudierten dem Charmeur
mit dem telegenen Wesen
und seinen liberalen Thesen
von russisch-deutscher Partnerschaft
mit ungeahnter Wirtschaftskraft.
Der kumpelhafte „Wladimir“
(Ex-Geheimdienstoffizier)
blieb auf dem Präsidenten-Posten
und unser bester Freund im Osten,
der sich hier Devisen borgte
und uns mit Gas und Öl versorgte.
Der Angler, Großwild-, Schürzenjäger
wurde unser Hoffnungsträger
als Russlands starker erster Mann:
Er kam bei den Massen an.
Wir liebten und verehrten ihn
wie einen zweiten Rasputin -
als einen Staatsmann mit Format
und „lupenreinen Demokrat“
.. bis er irgendwie mutierte,
plötzlich wie ein Zar regierte,
Schwule / Lesben inhaftierte,
Journalisten liquidierte,
in Nachbarstaaten einmarschierte
und offen einen Krieg riskierte
… da wurde uns im Westen klar,
wie völlig unberechenbar
der Kreml-Chef schon immer war,
dass er es selten ehrlich meint:
Mal ist er Freund, mal ist er Feind.