Wolfgang Engelmeyer
Wolfgang Engelmeyer

Münchner Bayern

 

Das FIFA World Cup Sieger-Land

geriet in einen Schockzustand,

als „Bayern München“ Schwächen zeigte

und ein Fußballspiel vergeigte.

 

Diese Fußball-Niederlage

mutierte hier zur Schicksalsfrage:

Man sah für „Bayern München“ rot

und Deutschlands „Kicker“-Welt bedroht.

 

Nach dem grandiosen Sieg

(beim Rückspiel in der Champions League)

war die Depression beendet,

die Katstrophe abgewendet

und die sieggewohnten Bayern   

ließen sich als Meister feiern.

 

Der Medienhype nach diesem Spiel

war grenzenlos – in Form und Stil:

Man hob die Bayern auf den Thron,

dankte voller Emotion

für Ruhm und Ehre der Nation:

Sie hätten Portos Portugiesen

in den Stadion-Staub verwiesen

und Deutsche Dominanz bewiesen.

 

Der überzogene Applaus

schoss über jedes Ziel hinaus.

Der hochdotierten Söldnertruppe

sind Deutschlands Ruhm und Ehre schnuppe.

 

Bayerns Fußball-Legionäre

sind nichts als Multimillionäre

mit einem einzigen Talent

(nicht sonderlich intelligent),

die überall auf dieser Welt

für entsprechend großes Geld -

dem kleinen, runden Ball nachjagen

und ansonsten wenig fragen.

 

Dass wir die zu Helden machen,

ist – pardon – doch wohl zum Lachen?