Försterhaus
Ein weinumranktes Försterhaus
liegt abseits, wie in tiefem Schlummer.
Alles sieht so friedlich aus,
so fern ist aller Kummer.
Noch träumen Vater, Mutter, Sohn
- es schläft die ganze Sippe -
da klingelt jäh das Telefon,
die Hausfrau eilt zur Strippe.
Des Försters Tante sagt sich an,
um die man nicht verlegen,
aber nicht vertrösten kann
erhoffter Erbschaft wegen.
Der tugendhaften Hausfrau fährt
der Schreck tief in die Knochen,
sie hastet Richtung Küchenherd,
ein Sonntagsmahl zu kochen.
Zum Mittag ist das Essen gar,
die Hausfrau fix und fertig,
die Tante aber offenbar
noch gar nicht gegenwärtig.
Das Mittagsmahl wird langsam kalt,
das bleibt ihm unbenommen,
die gute Tante konnte halt,
an diesem Tag nicht kommen.